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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 22

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Bewohner Deutschlands. 22 mit der nordamerikanischen Gegenküste unter 45° hat, und daß die Mitteltemperatur der skandinavischen Küste 9° höher ist, als sie ohne ihn sein würde. 3. Die Oberrheinische Tiefebene hat 10v2—11 °, Ostpreußen nur 6x/2—170 mittlere Jahres- wärme (Deutschland im Durchschnitt 8—9°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 80 Tage mit Eis bedeckt (Grund s. oben.) 4. Was der Süden an Wärme mehr haben sollte als der Norden, wird durch die Höhen- läge wettgemacht (Jahresmittel Münchens 1° niedriger als Hamburgs). 5. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 ein (Grund der Verschieden- heit!), Deutschland im Durchschnitt 65 ein. Deutschland liegt in dem Gebiet der Niederschläge zu allen Jahreszeiten; am regenreichsten ist durchweg der Juli. 20 6. 42% aller Winde wehen aus Südwest oder West. Die barometrischen Minima liegen meist in der Gegend von Island; das für uns maßgebende Maximum befindet sich dagegen meist über Spanien und den benachbarten Teilen des Atlantischen Ozeans. Der dadurch bedingte Südwind wird durch die Achsendrehung der Erde nach rechts abgelenkt und tritt deshalb bei uus als Südwest auf. Südwest- und Westwinde sind von großer Bedeutung nicht bloß für die Niederschläge, sondern auch für die Temperatur, da Seewinde durchweg milder und wärmer sind als Landwinde. (Grund!) 7. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zugleich das wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Der Charakterbaum ist die Buche. Sie ist an das Seeklima gebunden und reicht ostwärts kaum über die Grenze Deutschlands und Österreichs hinaus. Mit Wald ist der 4. Teil Deutschlands bestanden. 2/3 der Wälder sind Nadelwälder (aus den Sandebenen die Kiefer, im Gebirge Fichte und Edeltanne). Mitten durch Deutschland läuft die Grenze des Weinbaues. Der nördlichste Punkt des Wein- banes überhaupt befindet sich bei Grünberg in Schlesien. 8. Die großen Raubtiere sind ausgerottet. Der Wolf kommt zuweilen noch aus Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber. Selten läßt sich noch ein Luchs, etwas häufiger die Wildkatze blicken. In einigen Waldungen hat sich noch das Wildschwein erhalten. Selten geworden ist auch der Biber. Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen. Das Elentier wird noch gehegt in einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark des Fürsten Pleß in Oberschlesien. In den Wäldern der Ebene kommt das Birkhuhn, in den Gebirgswäldern der Auerhahn vor, über den Alpen schwebt der Stein-, über den Küsten der Seeadler. Unter den Reptilien ist stellenweise die Kreuzotter noch recht stark vertreten. 6. Die Bewohner Deutschlands. 21 1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Bon den 8% Nichtdeutschen kommen allein 6% (fast 4 Mill.) auf die Polen. In Posen ist reichlich die Hälfte polnisch, in Westpreußen */»/ in Schlesien in Ostpreußen V5. Was versteht man unter Polengefahr? Die Tätigkeit der Ansiedelungskommission! Große polnische Arbeiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden; der Kreis Recklinghausen hat z. B. 20% Polen (Ursache?). Nächst den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (1/5 Mill., Grund?). Außer den Polen sind an Slawen vorhanden die Masnren in Ostpreußen, die Kassnben südwestlich von Danzig, die Litauer in der Umgegend von Memel, die Wenden an der oberen Spree. Zahl der Nichtdeutschen: Polen fast 4000000, Franzosen 200000, Masuren 150000, Dänen 140 000, Litauer 100 000, Kafsuben 100 000, Holländer 80 000, Italiener 70 000. 2. Eine Linie, die ungefähr in der Richtung Krefeld—kassel—harz—meseritz (Posen) quer durch Deutschland führt, trennt die „plattdeutsch" Redenden Nieder- dentschlands von den „hochdeutsch" Redenden Oberdeutschlands. Die Oberdeutschen scheiden sich in 4 Stämme. Im Süden wohnen neben- einander Schwaben und Bayern (Grenze Lech; die Schwaben in der Ober-

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 21

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
(Kunstanstalt und Verlag Wilh. Fülle, Barmen.) Abb. § 18. Eine Talsperre. Borne, an einer Einengung des Tales, die Sperrmauer, die wegen des gewaltigen Wasserdrucks talaufwärts gewölbt und nach nnten zu stark verbreitert ist. Diese Talsperre faßt „nur" 3 Mil- lionen cbm Wasser. Die Edertalsperre (Sperrmauer 50 in hoch und unten 34 m dick!) wird 60—70 mal soviel Wasser fassen. 6. Um den Hochwasserverheerungen vorzubeugen, um Wasser für die Zeit der Dürre aufzusparen und um elektrische Kraft zu erzeugen, baut mau in den letzten Jahr- zehnten eifrig Talsperren js. Text u. Bild In Rheinland und Westfalen be- finden sich im ganzen bereits an 20 Talsperren, unter denen die des Urfttales bei Gemünd mit einer Wasseroberfläche von 216 da und einem Inhalt von 45 Mill. cbm bei weitem die größte ist (Kosten 4 Mill.). Die Urft ist ein kleiner Nebenfluß der zur Maas gehenden Roer (rühr); Gemünd liegt am Nordfuß der Eifel. Gewaltige Talsperren sind auch in den Sudeten eingerichtet worden. Für das Muldegebiet in Sachsen sind 20 Talsperren vorgesehen. Das größte Stau- werk Europas aber wird die Talsperre für die Ed er werden. Der dabei entstehende See wird ein paar Dörfer und Höfe bedecken (1000da). 5. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. 1. Der Westen Deutschlands hat Seeklima, der Osten Landklima. Der Westen hat also kühlere Sommer und wärmere Winter als der Osten (starke Bewölkung: Vergleich der Wolken mit einem Strohdach!). 2. Einen äußerst günstigen Einfluß auf das Klima ganz Europas übt der Golfstrom aus. (Wo entsteht er?) Er bewirkt, daß Skandinavien unter 65° n. Br. gleiche Temperatur

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 101

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
101 Das Ostdeutsche Tiefland. (Aufnahme von Gottheil und Sohn, Königsberg.) Abb. 3, §67. Dünen auf der Kurischen Nehrung. Links das Künsche Haff, das durch die landeinwärts wandernden Dünen (meist herrscht Wind von der Seeseite) nach vielleicht 50» Jahren völlig ausgefüllt seiu^wird. _ .lbb. 4, § G7. Sturzdüne auf der Kurischen Nehrung (rechts das Haff). Wenn ^turin und Gewitterregen eine Düne sehr rasch über die Umgebung wälzen, so spricht man von einer Sturzdüne. Wir sehen, wie eine solche eine Fischerhütte zu verschütten beginnt.

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 20

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Sommer, und wenn im Herbst und Frühling der Wind lauge heftig weht, auf der Straße sehr staubig. Fußhoch liegt im trockenen Sommer der Staub auf den Straßen. Alle Gärten und Felder liegen eben, gerade. Darum kann man sie gut beackern. Spaten und Pflug gehen leicht durch den Boden hindurch. — Die Leute graben die Gärten und Acker um, be- säen und bepflanzen sie. Man sagt, sie bebauen den Acker oder treiben Ackerbau. Schon im Februar, wenn eben der Schnee geschmolzen ist, graben sie das Laud um und säen Kresse, Spinat, Salat, Wurzeln und Kohlarten. Sellerie und Porree lassen sie den Winter über auf dem Felde stehen, ebenso die abgeschnittenen Stiele — Strünke — des brannen und grünen Kohls, die wieder ausschlagen. Bald pflanzen sie auch Erbsen und Bohnen. Die jungen Pflänzchen schützen die Leute durch Leinen, Säcke oder alte Gardinen vor der Kälte und den Vögeln. Wenn nicht scharfe Fröste eintreten, haben die Leute iu dieser Gegeud zuerst junge's Gemüse. Sie verkaufen es dann für gutes Geld. Das meiste Gemüse wird uach Bielefeld und Dortmund gebracht. Nachmittags ziehen, schneiden oder pflücken die Leute Wurzeln, Spinat, Salat, Kresse, Schnitt- salat oder Erbsen, Bohnen usw., füllen hohe Körbe damit und am frühen Morgen wird es mit der Bahn versandt. So verdienen die Leute Geld. Sie leben vom Garten- und Ackerbau. Ist eiu Stück Laud abgeerntet, dann wird es sofort wieder umgegraben und neu besät oder bepflanzt. So ernten die Leute wohl drei- bis viermal im Jahre von demselben Acker. Deshalb sehen wir ans den Ackern und iu deu Gärten die Leute stets fleißig an der Arbeit vom frühsten Morgen bis iu die Abend- dämmerung. Durch diese Gegend kommen immer wenig Wagen und Leute. Hier siud nur wenige Häuser. Sie stehen frei da, vou alleu Fenstern der Häuser kann man weit sehen. Sie liegen in Gärten oder haben hinter dem Hause große Gärten. Die Häuser siud aus roten Ziegel- steinen gebaut, ein paar neue sehen weiß aus, sie sind ans Hartsteinen - Kalksandsteinen — erbaut. Die Häuser sind meist niedrig, ein- oder zwei- stöckig. Es wohnen zwei bis drei Familien in einem Hause. Iu deu Gärteu stehen Obstbäume und Beerensträucher. Hohe Bäume siud nicht da. Es ist sehr ruhig iu der ganzen Gegend, man hat stets gute, frische Luft. Im Sommer ist es sehr schöu, im Winter aber tüchtig kalt, weil der Nord- und Ostwind ungehindert über die Felder dahiufahren kann. Die ganze Gegend ist die Ackerbaugegend der Stadt Gütersloh. Dieser Stoff wird von den Schülern selbsttätig gemeiuschastlich im regen Wetteifer durch freisteigeude Vorstellungen verarbeitet. Denn da eine große Zahl der Schüler in dieser Gegend oder in ihrer uumittelbaren Nähe wohnt, kennen sie schon vielerlei. Jeder spricht freiwillig über das, was er gesehen, wobei er mitgeholfen hat. Es sind immer kleine Aufgaben zu wählen, z. B.: Erzähle, wie ihr Kartoffeln pflanztet! Wie wir Wurzeln jäten! Wie wir den Garten umgruben! Die gewonnenen Erkenntnissätze werden sest eingeprägt. Sie er- strecken sich auf den Boden, die Bodenbeschaffenheit, das Fließen des Wassers, die Himmelsrichtungen, auf Wiud und Wolken, Sonnenaufgang und -Untergang, Größe des Tagbogens, Abhängigkeit der Wärme und des

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 72

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 72 — Zu tief. Der Ostwind erhöht die Wärme im Sommer und erniedrigt sie im Winter. Der Südwind ist warm, der Westwind mild. Wir haben vor- herrschend Westwind. Der Westwind bringt Regen. Der Ostwind ist ein trockener Wind. Gütersloh hat in allen Jahreszeiten Niederschläge. Die Niederschläge bestehen meist aus Regen. Im Sommer hagelt es manchmal bei Gewittern. In Gütersloh fällt wenig Schnee. Nur selten friert es so stark, daß man Schlittschuh laufen kann. Im Herbst und Frühjahr herrscht oft Nebel. Gütersloh hat ein mildes Klima. Die Anzahl der heiteren, der Regentage und Nebeltage, der Gewitter und der Hagelschauer wird berechnet. Aufgaben: Wie das Wasser vom Menschen benutzt wird. Der Kreis- lauf des Wassers. Das Gewitter. Es schneit! Von den Winden. Wie das Wasser zu Eis wird. Zeichnen: Die Wetterfahne. 30. Von Straßen und andern Verkehrswegen und Verkehrsmitteln. Ans uufern Spaziergängen durch die Stadt und die Umgegend gingen wir über Straßen und Wege. Die Straßen der innern Stadt sind gepflastert, die alten sind schmal und krumm, die neuen gerade und breit. Etwas mehr außerhalb sind die Straßen hartgewalzt oder sandig und weich. Die hartgewalzten Straßen haben Bürgersteige mit Bäumen dar- auf, die audern haben keinen festen Straßendamm, keine Gossen und Bürgersteige. Sie heißen zwar Straßen, sind aber nur Wege wie die Land- wege in den Bauerschasteu. Wandern wir ins Freie hinaus, dann kommen wir bald auf schmale Fußwege und Pfade, wenn wir durch Wald und Feld zu den Bauernhäusern, zur Dalke oder Ems gelaugeu wollen. Auf ihnen gehen die Kinder zur Schule, die Erwachsenen zu Fuß nach der Stadt oder aufs Feld. Wenn aber der Bauer Vieh, Obst oder Kartoffeln nach Gütersloh bringen will, dann fährt er über den sandigen, breiten Land- weg mit den tiefen Wagenspuren auf dem nächsten Wege nach der festen Landstraße. Da kommt er schneller und leichter vorwärts als auf dem Sandwege. Auch der Fußgänger hat es auf der festen Straße bequemer, er sinkt nicht in den Sand ein, ermüdet nicht so schnell und kommt rascher vorwärts. Darum legen die Gemeinden überall feste Straßen nach der Stadt hin an. Von Gütersloh aus führen nach allen Himmelsgegenden Landstraßen und Wege. Die Hauptstraße ist die breite Landstraße, die von Wiedenbrück durch Gütersloh nach Bielefeld führt. Sie ist eine sehr breite Provinzstraße, die vom Rhein nach Berlin sührt. Darum heißt sie in der Stadt auch Berliner Straße. Wohin führen die andern Landstraßen? Gib die Richtungen an! Wo die Wiedenbrücker Straße über die Dalke und die Wappel führt, da hat man eine feste Steinbrücke gebaut. Wo stud andre Steinbrücken? Bei Straßen und Wegen fanden wir hölzerne Brücken oder Stege. Wo? Wird die Straße von einem Bach oder Graben begleitet oder ist irgendwo eine abschüssige Stelle, dann hat man ein starkes

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 62

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 62 — rechts abbog. An der Kreuzung liegen mehrere Gebäude. Eine breite Holzbrücke führt über die Dalke. Aus dem großen, roten Backsteingebäude ertönt das Geräusch von Maschinen. Wagen halten vor dem Hause, und Säcke werden hinein- und herausgetragen. Es ist Niemöllers Mühle. Hier ist die alle Avenstrothsche Mühle, die zu den ältesten Mühlen Güters- lohs gehört. Über die Paderborner Straße gelangen wir zu dem Stadt- wald, und durch ihn führt uns der Weg nach Hause zurück. Zeichnen: Der Scheideweg. Das Brückengeländer. Eisenbahnwagen. Aufgaben: Auf der Friedrichsdorfer Straße. An den Dalkewiefen. In der Waldschule. Anschlußstoffe: Uhland: Einkehr. S. 186. 25. Vom Himmel der Heimat. Bei unsern einzelnen Ausslügen haben die Schüler auf den Stand der Sonne, auf die Tageszeit und Jahreszeit, auf den Himmel, die Be- wölkung und die Wärmeverhältnisse geachtet. Sie müssen und sollen mit Bewußtsein eine Stunde, einen Tag, eine Woche, die Jahreszeiten durch- leben. Daraus folgt, daß sie mit der Zeiteinteilung vertraut zu machen sind. Sie werden nicht allgemein lernen, daß die Stunde aus eiuer Viertel- oder zwei halben Stunden besteht, daß der Tag 24 Standen, die Woche 7 Tage usw. hat, sondern sie erkennen durch selbstgemachte Be- obachtungen die Dauer der einzelnen Zeitmaße, die verschiedene Länge des Tages und der Nacht in den Jahreszeiten, die Eigenart jeder Jahreszeit hinsichtlich der Wärmeverhältnisse und der Niederschlagsmengen, die daraus beruhenden Veränderungen in der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt innerhalb eines Jahres. Durch die Pause gewinnen sie eine Borstellung der Viertelstunde, durch die Unterrichtsstunde die einer Stunde; sie habeu aber auch erfahren, wieweit man in einer Viertelstunde, in einer ganzen Stunde gehen kann. Durch die stetige Beobachtung aller genannten Er- scheinungen in der Schule und durch eigene Beobachtung in der schul- freien Zeit weiß das Kind, wie z. B. die Sonne aussieht, wo und wann sie auf- und untergeht, welche Bedeutung sie für den Tag, für die Jahres- zeiten, für die ganze Natur hat. Es hat gesehen, daß die Sonne aus der Hohenzollernstraße am Morgen die rechte (westliche) Seite beschien, während die linke im Schatten lag, daß mittags die ganze Straße sonnig, nachmittags dagegen die westliche (rechte) schattig, die östliche Seite aber sonnig war. Es weiß, warum die Menschen an heißen Tagen den Schatten, an kalten die Sonne aufsuchen, daß langdauernder Sonnenschein Dürre und anhaltender Regen Nässe im Gesolge hat, daß die lachende Sonne den Menschen erfreut und ihn singen läßt, der graue Regenhimmel ihn trübe stimmt und das Lied verscheucht. Es hat ersahreu, was die verschiedenen Winde uns bringen, wie der brausende West und der scharfe Ost durch die breiten, geraden Straßen westöstlicher Richtung pseisen, wie es au den Straßenecken und aus den freien Plätzen zugig und kalt, in den krummen, engen Straßen Alt-Güterslohs aber warm und geschützt ist. Die Richtuug des Windes erkennt das Kind an den Windfahnen auf den

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 131

1911 - Magdeburg : Creutz
Klima, Schätze in der Tiefe, 13} der Ebbe und Flut einen stets gleichhohen Wasserstand zu erhalten, ist Anfang und Ende durch 2 Doppelschleusen geschützt. Die Holtenauer Schleuse wird nur bei starken Nord- und Oststürmen geschlossen, die Brunsbütteler wegen der Gezeiten täglich öfter. Dampfkraft bewegt die riesigen Schleusentorflügel. Der Kaifer-Wilhelm-Kanal gehört zu den wichtigsten Wasserstraßen der Erde und hat für Deutschland und den Weltverkehr sehr große Bedeutung. Für den Handel und Verkehr ist der Kanal der kürzeste und sicherste Weg zwischen den beiden Meeren. Der Weg wird durchschnittlich um 30 Stunden verkürzt. Für unserer Flotte und die Küstenverteidigung ist er wertvoll, weil durch ihn die beiden Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven auf kürzestem Wege verbunden werden. C. Klima. Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Tief- land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Auch die un- geheure russische Ebene hat Einfluß auf das Klima. Herrscht dort große Kälte, so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die kälteste und regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seenplatte. Doch kann auch hier noch Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere Jahreswärme beträgt 6" C. Milder ist das Land an der Meeresküste und im Binnenlande; so haben Berlin 9° E., Breslau 8° C., Magdeburg 8,8" E. Durchschnittswärme. Das westliche Tiefland ist durchweg wärmer und an Niederschlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen Meeres (Seeklima) auf das Binnenland wirken. Während am Meere im Durchschnitt 7,5" C. sind, zeigt das Binnenland 8—9" E. D. Schätze in der Tiefe. Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein- schließen, in der Ebene zu tief liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen. Aber zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden: Salz und Braunkohle. Die vielen Salzquellen (Halle, Artern, Lüneburg) und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes an. Beide Stoffe haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu Boden gesetzt. Bohrungen haben ergeben, daß Norddeutschland wohl das salzreichste Land der Erde ist (Staßsurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin, Hohensalza, Lüneburg, Segeberg). Braunkohlen sinden sich hauptsächlich in den ehemaligen Senken und Tälern: so zieht ein breiter Braunkohlen- gürtel sich am Nordrande der Gebirge hin. Die Mittelpunkte der Braunkohlengewinnung sind: Halle-Weißensels-Zeitz, Völpke b. Magde- bürg, Krossen a. O., Lissa am Obra. Torf liefern die großen Brüche und Moore. Wertvoll sind die Kalksteine des Rüdersdorfer Kalklagers (so. v, Berlin), fast weltberühmt die Pflastersteine der Umgegend von Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme und Tone, aus 9*

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 145

1911 - Magdeburg : Creutz
Klima, Schätze in der Tiefe. 145 der Ebbe und Flut einen stets gleichhohen Wasserstand zu erhalten, ist Anfang und Ende durch 2 Doppelschleusen geschützt. Die Holtenauer Schleuse wird nur bei starken Nord-- und Oftstürmen geschlossen, die Brunsbütteler wegen der Gezeiten täglich öfter. Dampskrast bewegt die riesigen Schleusentorflügel. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal gehört zu den wichtigsten Wasserstraßen der Erde und hat für Deutschland und den Weltverkehr sehr große Bedeutung. Für den Handel und Verkehr ist der Kanal der kürzeste und sicherste 'Weg zwischen den beiden Meeren. Der Weg wird durchschnittlich um 30 Stunden verkürzt. Für unserer Flotte und die Küstenverteidigung ist er wertvoll, weil durch ihn die beiden Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven auf kürzestem Wege verbunden werden. C. Klima. Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Tief- land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Auch die uu- geheure russische Ebene hat Einfluß auf das Klima. Herrscht dort große Kälte, so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die kälteste und regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seenplatte. Doch kann auch hier noch Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere Jahreswärme beträgt 6° E. Milder ist das Land an der Meeresküste und im Binnenlande; so haben Berlin 9" C., Breslau 8° C., Magdeburg 8,8° C. Durchschnittswärme. Das westliche Tiefland ist durchweg wärmer und an Niederschlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen Meeres (Seeklima) auf das Binnenland wirken. Während am Meere im Durchschnitt 7,5° C. sind, zeigt das Binnenland 8—9° E. D. Schätze tn der Tiefe. Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein- schließen, in der Ebene zu tief liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen. Aber zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden: Salz und Braunkohle. Die vielen Salzquellen (Halle, Artern, Lüneburg) und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes an. Beide Stoffe haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu Boden gesetzt. Bohrungen haben ergeben, daß Norddeutschland wohl das salzreichste Land der Erde ist (Staßsurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin, Hohensalza, Lüneburg, Segeberg). Braunkohlen finden sich hauptsächlich in den ehemaligen Senken und Tälern; so zieht ein breiter Braunkohlen- gürtel sich am Nordrande der Gebirge hin. Die Mittelpunkte der Braunkohlengewinnung sind: Halle-Weißenfels-Zeitz, Völpke b. Magde- bürg, Krossen a. O., Lissa am Obra. Torf liefern die großen Brüche und Moore. Wertvoll sind die Kalksteine des Rüdersdorfer Kalklagers (sö. v. Berlin), fast weltberühmt die Pflastersteine der Umgegend von Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme und Tone, aus Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 10

9. Das Badnerland - S. 15

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 6. vas Snz-Pfinz-Uraichgauer Hügelland. Ziel: Ein Gebiet, das sich für den Ackerbau besonders eignet! I. Frage.' Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Warum eignet sichdiegegendbe sonders für den 91 cl e x b a it? Iii. Frage: Was pflanzen die Bauern dort an? Iv. Frage: Treiben die Leute auch Industrie? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Das Hügelland wird im Norden und im Osten vom Neckar, im Süden von der Enz und im Westen von der Rheinebene begrenzt. 2. B od eng est altung : Schon der Name sagt, daß es ein Hügelland ist. Die Bergabhänge sind sanft abfallend und die Täler ziemlich breit. Die größten Erhebungen sind der Steins- berg bei Sinsheim, der Turmberg bei Durlach und der Wartbcrg bei Pforzheim, alle etwa 300 m hoch. 3. Bewässerung: Enz, Pfinz, Salbach, Kraichbach, Leim- bach, Neckar mit Elsenz durchfließen das Gebiet. 4. Klima: Im Nordeu hält der Odenwald und im Osten das höh'er gelegene Neckarhügelland Württembergs die kalten Winde ab. Von Westen und Süden können die warmen, milden Lüfte leicht ins Land wehen. 5. Die wichtigsten Orte: Meckesheim, Waibstadt, Eins- heim, Rappenau, Langenbrücken, Eppingen, Bruchsal, Bretten, Durlach, Pforzheim. Ii. Frage: Warum eignet sich die Gegend b e- sonders für den Ackerbau? Alle vier Bedingungen, die für einen ergiebigen Ackerbau erforderlich sind, erfüllen sich hier, nämlich Bovengestaltung, Boden- beschaffenheit (weißer und schwarzer Kalk), Bewässerung und Klima.

10. Das Badnerland - S. 69

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 69 — Freiburg, Emmendingen, Riegel, Kenzingen) Appenweier, Kehl, Kork, Rheinbischofsheim, Lichtenau, Renchen, Achern, Sasbach, Bühl, Rastatt. Il. Frage: Was hat die obere Rh ein ebene mit der unteren gemeinsam und wodurch unter- scheidet sie sich von ihr? Gemeinsames: Beide Teile der Rheinebene sind auf gleiche Weise entstanden, haben dieselbe Bodenart, dasselbe milde Klima und die gleiche Fruchtbarkeit.
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